echo-interview mit Marc Gläser, CEO der Stöckli Swiss Sports AG
elipsLife echo: Herr Gläser, Die Firma Stöckli AG blickt auf 80 Jahre Ski-Tradition zurück. Heute sind Sie auch mit Bikes und anderen Outdoor-Artikeln am Markt. Wie definiert sich die Marke Stöckli heute?
Marc Gläser: Die 1935 gegründete Stöckli AG sieht sich heute ganz klar als Herstellerin von Skis, Textilien und Bikes mit einem starken, eigenen Vertrieb. Wir sind nicht nur die einzige Ski-Manufaktur in der Schweiz, sondern auch einer der führenden Sportfachhändler mit 14 eigenen Läden.
Warum sollten Skifahrer oder Biker „Stöckli“ kaufen?
Stöckli bietet ein ausgesprochen hochwertiges Produkt an. Unsere Skis werden ausschliesslich in der Schweiz hergestellt und stehen mit ihrem „Swiss made“ für alle Qualitätsattribute, die mit unserem Land in Verbindung gebracht werden: Präzision, Langlebigkeit und Innovation. Zudem sind wir mit unseren Produkten seit Jahren im Ski-Weltcup erfolgreich. Es gibt also eine ganze Reihe von Gründen, weshalb man Stöckli wählen sollte. Die Marke Stöckli gehört wie andere typische Schweizer Produkte – Rivella, Ricola oder Elmex sind solche Beispiele – in jeden Haushalt.
Im Vergleich zu den grossen Herstellern ist die Firma Stöckli ein Nischenplayer. Wie behaupten Sie sich gegen die ausländischen Grosskonzerne?
Man muss differenzieren. In der Schweiz sehe ich Stöckli nicht als Nischenplayer. Volumenmässig sind wir an dritter Stelle, wertmässig sogar an erster, wenn man auf das für uns relevante Marktsegment „Skis über 800 Franken“ schaut. In diesem Bereich haben wir einen Marktanteil von rund 35 %, sind also einer der grossen Marktplayer. In der Schweiz wird heimisches Schaffen geschätzt und honoriert – ein echter Heimvorteil für uns.
Also werfen Sie Swissness erfolgreich in die Waagschale?
Kürzlich war in verschiedenen Studien zu lesen, dass gerade bei männlichen Konsumenten über 40 Swissness wieder ein Thema ist. Und schweizerischer als Stöckli geht gar nicht. Wir bieten so viel Swissness wie kaum eine andere Schweizer Firma. Dies beginnt bei den Materialien, die wir, wenn immer möglich, in der Schweiz beziehen. Und bei Stöckli sprechen wir nicht von einer Fabrik, sondern von einer Manufaktur: manu faktum, von Hand gemacht. Bei uns bauen Fachleute mit viel Handarbeit, Herzblut und Leidenschaft Skis. Diese Manufaktur, dieses „Hand-Werk“, zelebrieren wir als Swiss made.
Auch im Ausland hat Swiss made eine besondere Bedeutung, das habe ich bereits während meiner Zeit in der Uhrenindustrie erfahren. Swiss made wird überall auf der Welt positiv mit Qualität, Innovation und Präzision assoziiert. Aber auch mit Ehrlichkeit, Multikulti, Mehrsprachigkeit und mit Demokratie im Sinne von Konsenslösungen finden. All diese Attribute strahlen positiv aus.